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Eine etwas anders entstandene Spende:Ein junger Wissenschaftler für das hospizliche Ehrenamt

Quelle_Consozial 2023, Messe Nürnberg_StefanBlümel
Wissenschaftspreis-Geld zugunsten des Wohls ehrenamtlicher Hospizbegleiter*innen.
Datum:
Veröffentlicht: 8.4.24
Von:
Priska Lauper

250 Euro für das leibliche Wohl ehrenamtlicher Hospizbegleiter*innen

Stefan Blümel ein junger Wissenschaftler spendete einen Teil seines Preisgeldes dem Hospizverein. Er erhielt anlässlich der Consozial-Messe in Nürnberg den dort augelobten Wissenschafts-Preis 2023 in der Kategorie „Nachwuchs“. Ausdrücklich wünscht er sich, dass die von ihm gespendeten 250 Euro für das leibliche Wohl der ehrenamtlichen Begleiter*innen eingesetzt werden.
Dies können wir mit Freude anbieten: Wir gestalten seit Januar die Gruppentreffen für die Ehrenamtlichen neu und ein wichtiger Teil ist genau so gedacht, dass wir uns zusammensetzen, in Austausch und uns näher kommen und neben unseren Themen auch etwas zum Trinken und zum Snacken dabei ist – auch das vielleicht eine Form existenzieller Selbstfürsorge ...

Wir gratulieren und bedanken uns ganz herzlich bei Stefan Blümel 💖

Im Pandemie-Winter 2021/2022 hat Stefan Blümel, damals Master-Student Psychologie an der Uni Bamberg, dem Hospizverein ein interessantes Angebot gemacht: Für seine Masterarbeit wollte er ein Coaching zur Selbstfürsorge für die ehrenamtlichen Sterbebegleiter*innen anbieten.

Ausgangspunkt war die Theorie und Praxis der existenziellen Psychologie; Stefan Blümel kreierte für die ehrenamtlichen Kolleg*innen ein vierteiliges Coaching, in dem Übungen, Infos und Austausch geboten wurden. Die wegen der Pandemie leider nur wenigen Teilnehmenden füllten vor Beginn des Coachings mehrfach und nach jedem der vier Coachings einen Fragebogen aus und erhielten beim fünften Treffen die Möglichkeit, in der Gruppe über das Coaching zu diskutieren und die Vorgehensweisen und eigenen Veränderungen zu besprechen. Stefan Blümel konnte in seiner Arbeit „Existenzielle Selbstfürsorge – Entwicklung und Evaluation eines Coachings für ehrenamtlichen Hospizmitarbeiter*innen“ zeigen, dass durch bestimmte Erfahrungen im Coaching die bereits bestehenden guten Herangehensweisen an Fragen zu Tod und Sterben klarer und damit für die ehrenamtlichen Sterbebegleiter*innen gezielt nutzbar wurden. Darüber hinaus konnten sie weitere und effektive Strategien austauschen und von den wertvollen Eindrücken ihrer Kolleg*innen profitieren, um sich bei belastenden Situationen in ihrem Ehrenamt gut selbst um sich kümmern zu können. 

Im Oktober 2023 wurde Stefan Blümel, nun wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität in Bamberg, für diese Masterarbeit an der Consozial-Messe in Nürnberg von einem fünfköpfigen Gremium mit dem Wissenschafts-Preis 2023 in der Kategorie „Nachwuchs“ ausgezeichnet – zusammen mit einer jungen Kollegin teilt er sich als Preisträger die Auszeichnung und das Preisgeld. Die Arbeiten sind neben der wissenschaftlichen Qualität innovativ und haben das Potential, die Praxis der sozialen und pädagogischen Arbeit maßgeblich zu beeinflussen.

Junger Wissenschaftler spendet zugunsten Ehrenamtlicher:Stefan Blümel

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