Spendenübergabe an der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Schlüsselfeld

Schlüsselfeld, 3. Mai 2022. Die Katholische Pfarrei St. Johannes der Täufer richtete am Palmsonntag ein Fastenessen aus – Gemüseeintopf „to go“. Der Erlös in Höhe von 714,00 Euro wurde am 3. Mai an Vertreterinnen des Kinder- und Jugendhospizes Sternenzelt Bamberg übergeben. Die Einrichtungsleitung des Hospizes Isabell Zugelder und die Koordinatorin des ambulanten Kinder- u. Jugendhospizdienstes im Hospizverein Bamberg besuchten die Pfarrgemeinde, um die Gabe entgegenzunehmen. Wie Frau Kastner in einem sehr interessanten und informativen Gespräch bei der Übergabe der Spende wissen ließ, handelt es sich bei der neuen Einrichtung um ein stationäres Kinder- und Jugendhospiz, gedacht zum mehrtägigen bis mehrwöchigen Aufenthalt von lebensbegrenzend erkrankten Kindern. Die jungen Menschen kommen entweder alleine oder mit ihren Familien. Im Hospiz werden sie von qualifizierten Pflegekräften und weiteren Fachpersonen begleitet und unterstützt. Durch den Aufenthalt können sich die Familien von ihrer häuslichen (Pflege-) Situation erholen - Entlastung erfahren.
Besonderer Wert kommt in diesem hospizlichen Kontext den ehrenamtlichen Kinderhospizbegleiter*innen zu, wie Frau Kastner berichtete, die ihre Zeit schenken. Die wenigsten Kinder versterben in stationären Hospizen - dort sollen die Lebenstage besonders unterstützt werden. Versterben Kinder, kann dies meist zu Hause in den Familien begleitet werden. Dort werden sie von ambulanten Hospiz- und Palliativdiensten unterstützt. Die ambulanten Hospizdienste helfen, Not zu wenden in schwierigen Lebenssituationen, so wird nach dem Tod auch Trauergleitung angeboten.
Ehrenamtliche besuchen auch Schulen und Kindertagesstätten, um über Sterben, Tod und Trauer zu sprechen, insbesondere auch wenn dort Verlusterfahrungen erlebt werden, um die Beteiligten zu begleiten und zu trösten.
Laut Frau Kastner und Frau Zugelder soll das Kinder- und Jugendhospiz Sternenzelt Bamberg ein Lebensort auf Zeit werden, ein Ort des Auftankens, der erholsamen Entspannung und Begegnung mit anderen Betroffenen. Alle Engagierten in hospizlichen Einrichtungen begleiten und beraten in schwierigen Lebensphasen und wollen zu Fragen über Leben und Sterben sprechen - damit Schwerstkranke, Sterbende und Trauernde in mitten unserer Gesellschaft nicht allein bleiben.