Hospizkinotag zum Welthospiztag 2017
Für eine bedarfsgerechte Hospiz- und Palliativversorgung
Im Lichtspielkino sahen die Gäste das Drama „The Tree“. Als Vorfilm wurde der „Erklärfilm - Was Hospizarbeit kann“ (Film ansehen) des Deutschen Hospiz- und Palliativverbandes gezeigt - ein kleiner Einblick in die Arbeit der Hospiz- und Palliativversorgung in Deutschland.
Nach den Filmen gab es die Möglichkeit zum Gespräch im Roten Salon, einem Nebenraum des Lichtspielkinos. Die Gäste konnten sich mit Menschen aus der Hospiz- und Palliativarbeit zu den Themen Sterben, Tod und Trauer und zur Hospiz- und Palliativversorgung in Anknüpfung an den Vorfilm austauschen. Zum Gespräch stellten sich Frau Dr. Strehler-Wurch (Komm. Chefärztin der Palliativststion in Bamberg), Herr Konrad Göller (1. Vorsitzender des Hospizvererins Bamberg e.V.), Annegret Schubothe (Sterbe- und Trauerbegleiterin im Hospizverein Bamberg e.V.) und Silke Kastner (Koordinatorin im Hospizverein Bamberg e.V.). Daneben konnten sich die Gäste im Kino an einem Stand über die Arbeit und den Standort des Hospizvereins in Bamberg informieren.
Der Welthospiztag, der jährlich am zweiten Samstag im Oktober stattfindet war Anlassgeber für diese Veranstaltung, welche die Situation schwerstkranker, sterbender und trauernder Menschenstärker in den Blick nehmen wollte. Der Welthospiztag am 14.10.2017 steht unter dem Motto: „Für eine bedarfsgerechte Hospiz- und Palliativversorgung“. Dieses weltweite Motto motiviert auch den Hospizverein in Bamberg. Mit diesem Kinotag sollte die Sensibilität geschärft werden, für die Phasen des Lebens, in denen mitmenschliche Zuwendung und Solidarität besonders gefordert sind.
Vielen Dank an die Betreiber der Bamberger Programmkinos Lichtspielkino / Odeon Kino & Café Diana Linz und Gerrit Zachert, die diese Veranstaltung wieder ermöglicht und unterstützt haben.
Beschreibung zum Film:
Der gezeigte Hauptfilm „The Tree“ ist ein australisch-französischer Streifen aus dem Jahr 2010 von Julie Bertuccelli und erzählt die Geschichte einer Mutter namens Dawn und ihrer Tochter Simone: Sie glauben, dass die Seele des verstorbenen Ehemannes und Vaters im Baum neben dem Haus einzog und dort fortan mit ihnen leben würde. Diese Haltung nimmt dem Tod ein wenig die Endgültigkeit. Der Kontakt mit dem verlorenen Menschen geht so nicht verloren.
Nicht rückhaltlos, aber hingebungsvoll setzt sich dieser Film der Natur aus, so Midding (in: Die Welt). Der Baum scheint regelmäßig in das Leben der Hinterbliebenen einzugreifen. Nachdem Dawn ein erstes, heimliches Rendezvous mit ihrem neuen Arbeitgeber hat, bricht ein Ast und stürzt in ihr Schlafzimmer. Bald bedrohen die Wurzeln das Weiterleben im Haus so massiv, dass er gefällt werden soll. Der Widerstreit zwischen Verharren und Aufbruch wird von den Kräften der Natur entschieden; die Last der Symbolik wiegt leicht in diesem Film, so beschreibt Midding (in: Die Welt) weiter. Die Geschichte nimmt die Zuschauer mit auf einem Weg durch die Trauer in einer Art und Weise, die sowohl einen Poeten faszinieren könnte als auch von einem Baumpfleger geliebt würde.