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Bamberger Hospizkinotag 2014: Am Ende zählt der Mensch...

Datum:
Veröffentlicht: 3.10.14
Von:
Hospizmitarbeiter Hospizmitarbeiter
Anlässlich des Welthospiztages veranstaltet der Hospizverein Bamberg e. V. am Donnerstag, 16.10.2014 einen Hospiz – Kinotag im Bamberger ODEON Kino unter dem Motto: Am Ende zählt der Mensch...

Anlässlich des Welthospiztages veranstaltet der Hospizverein Bamberg e. V. am Donnerstag, 16.10.2014 einen Hospiz – Kinotag im Bamberger ODEON Kino unter dem Motto: Am Ende zählt der Mensch...

 Wesentliche Erkenntnisse über vergangene Gesellschaften lassen sich anhand der Sterbe- und Beerdigungskultur gewinnen. Hierzu werden Gräber und sterbliche Überreste aus vergangenen Zeiten untersucht. Dabei wird erstaunliches Wissen über die Werte der jeweiligen Gesellschaften gesammelt. Welche Erkenntnisse könnte man über unsere Werte herausfinden, wenn man unseren Umgang mit Tod und Sterben untersuchen würde?

In Bamberg sterben jedes Jahr etwa 20 bis 25 Menschen, die keine Angehörigen haben. Im Jahr 2009 wurde zu diesem Thema vom Hospizverein Bamberg die Gedenkinstallation „Stiller Abtrag“ in der Kirche St. Elisabeth im Sand gezeigt. Diese Ausstellung sollte auf die Situation einsamer Menschen am Ende ihres Lebens aufmerksam machen. Nicht zuletzt dadurch wurde der Ruf nach einem würdevollen Rahmen für sogenannte „Stille Beerdigungen“ laut.

An einem Runden Tisch einigten sich Vertreter des Sozial- und Friedhofsamtes, der Kirchen, des Hospizvereins und der zuständige Bestatter, einen angemessenen Rahmen für die Bestattung einsam Verstorbener zu schaffen. Inzwischen gibt es in Bamberg Trauerfeiern, die von Vertretern entsprechend der Religionszugehörigkeit ausgerichtet werden. Ein Abschied für Menschen ohne Religion wird vom Hospizverein Bamberg gestaltet.

 Das Thema wird anlässlich des diesjährigen Welthospiztages aufgegriffen, um die Sterbekultur in unserer Gesellschaft in den Focus zu bringen. Dazu lädt der Hospizverein Bamberg am 16. Oktober 2014 ins Odeon – Kino & Café ein; um 18 Uhr zum Film „Mister May und das Flüstern der Ewigkeit“. Mit leiser Melancholie und britischem Humor erzählt Eddie Marsan die Geschichte eines Menschen, der sich um die Beerdigung von Verstorbenen ohne Angehörige kümmert und sich liebevoll um ein würdiges Verabschieden bemüht. Nach dem Film besteht die Möglichkeit, in einem Gespräch mit ehrenamtlichen Hospizbegleitern und weiteren Fachpersonen über unseren Umgang mit diesem Thema zu reflektieren und zu diskutieren.