Gemeinsam helfen für einen guten Zweck:Glückstour - eine Aktion des Schornsteinfegerhandwerks

Hospizverein Bamberg mit 3000,- € bedacht.
Samstag, 01.02.2025. Der Verein "Glückstour" macht Station zur Jahreshauptversammlung in Bayreuth und übergibt Spenden an Institutionen, die sich um lebensbegrenzend erkrankte Kinder kümmern.
Pressemitteilung (Glückstour e.V.)
Das Glück war in Bayreuth zu Gast.
Denn die Jahreshauptversammlung des auf dem Schornsteinfegerhandwerk basierenden Vereins „Glückstour e.V.“ fand in diesem Jahr in der Wagnerstadt statt. Am Ende der Versammlung hatten anwesende Lokalpolitiker die erfreuliche Aufgabe, Spendenschecks in Höhe von jeweils 3.000 Euro an die Stiftung krebskranke Kinder Coburg, die Elterninitiative krebskranker Kinder Nürnberg, den Hospizverein Bamberg e.V. und das Universitätsklinikum Erlangen zu überreichen.
Mit inzwischen gesammelten Spendengeldern von mehr als 3.000 000 Euro für krebskranke und lebensbegrenzend erkrankte Kinder ist die Glückstour mit ihrem Vorsitzenden Ralf Heibrok die wohl größte private Hilfsaktion in Deutschland. Grundprinzip des Vereins, bei dem alle Beteiligten ehrenamtlich im Einsatz sind, ist, dass jeder gespendete Euro eins zu eins für den guten Zweck ausgegeben wird. Allein in den vergangenen sechzehn Monaten wurden mehr als 750.000 Euro an betroffene Familien, Institutionen sowie für die Forschung bezüglich neuer Medikamente gegen Krebs weitergegeben. Einmal im Jahr steigen dreißig Schornsteinfeger aufs Fahrrad, radeln an sieben Tagen etwa 1.000 Kilometer durch Deutschland, um die Glückstour bekannter zu machen, dabei aber auch Spenden zu sammeln und zu verteilen.
Die Wurzeln der Glückstour liegen übrigens in Bayern.
Der aus Coburg stammende Jürgen Stricker hatte nach der Krebs-Diagnose seiner Tochter, die später an der Erkrankung starb, den Verein „Kaminkehrer helfen krebskranken Kindern“ gegründet. Um diesen Verein zu unterstützen, gingen einige Kollegen 2006 erstmals und von da an jedes Jahr mit dem Rad auf eine Glückstour – gemeinsam mit Jürgen Stricker. Stricker aber erkrankte später selbst an Krebs und starb 2010.
Die Glückstour aber rollt seitdem nicht nur weiter, sondern wurde größer und größer.
Deshalb fiel 2016 die Entscheidung, sich auf eigene Füße zu stellen und einen Verein mit diesem Namen zu gründen. Der „Glückstour e.V.“ hat mittlerweile mehr als 1.100 Mitglieder. Vorstand und Organisationsteam sammeln das ganze Jahr über Spenden bei Firmen, Institutionen, Handwerksinnungen sowie der Bevölkerung und kümmern sich intensiv um Betroffene, um zu helfen, wo Hilfe benötigt wird.
Genau diesen Punkt sprach auch Bundestagsabgeordnete Silke Launer (CSU) bei ihrem, Grußwort an. „Ja, sie schenken Geld und Unterstützung. Aber mindestens ebenso wichtig ist, sie vermitteln Mut und Hoffnung.“ Deutlich sei zu spüren, so Launer weiter, dass die Mitglieder des Vereins nicht aus Pflichtgefühl handeln würden, sondern dass Herzblut und gelebtes Engagement der eigentliche Antrieb seien. „Sie schaffen es, sowohl die Herzen von betroffenen Kindern und deren Eltern zu berühren als auch von vielen anderen Menschen, die Teil ihres Projekts sein dürfen.“ Bayreuths Oberbürgermeister Thomas Ebersberger (CSU) freute sich zum einen, dass die Jahresversammlung der Glückstour in der Wagnerstadt stattfand. „Schornstein- oder auch Kaminkehrer gelten allgemein als Glücksbringer. Der Verein nimmt sich das besonders zu Herzen, setzt das in Taten um. Als sozial engagierte Gruppe helfen sie mit ihren Aktionen und unermüdlichem Einsatz.“ In der heutigen Gesellschaft sei es alles andere als selbstverständlich, sich für den guten Zweck einzusetzen. Der Wunsch des Oberbürgermeisters: „Setzen sie ihre Kraft und Energie weiter so erfolgreich ein.“ Den hohen Stellenwert von Solidarität und gesellschaftlichen Zusammenhalt sprach auch Landrat Florian Wiedemann (Freie Wähler) an. „Ihr Engagement, mit dem sie schwerst- und krebskranken Kindern sowie deren Familien in schwierigen Zeiten beistehen, verdient höchste Anerkennung und tiefen Respekt. Wir dürfen bei allen Herausforderungen und gesellschaftlichen Krisen die Schwächsten nicht aus dem Blick verlieren.“