Kein Grund zum „Abschalten“
A-Cappella-Band assonanz gab Benefizkonzert im Bamberger Hospizhaus;
1.100 € Erlös für Arbeit mit trauernden Kindern und Jugendlichen
„Zapping – Abschalten könnt Ihr woanders“. So lautet das neue Programm der Bamberger A-Cappella-Formation assonanz. Eine Aufforderung, die beim Benefizkonzert im vollbesetzten Saal des Bamberger Hospizhauses völlig unnötig war. Denn über eine Stunde lang wollte niemand ein anderes Programm sehen. Wie gebannt verfolgte das Publikum die virtuose Vorstellung der vier singenden Studenten. Benedikt Isenrath, Wolfgang Schömig, Mario Pfister und Bernhard Bisping verbanden dabei professionelle Performance mit wohltuender Spontaneität, ausgeklügelte Choreographie mit amüsanten Reimen. Und das Beste an dem rundum gelungenen Abend – zumindest aus Sicht des Veranstalters: 1.100 € aus den Erlösen des Konzerts und den Verkäufen der ersten assonanz-CD gingen an den Bamberger Hospizverein zugunsten der Arbeit mit trauernden Kindern und Jugendlichen.
Eigene Musik und eigene Ideen
Wer mit der Erwartung gekommen war, eine aufgewärmte Mischung aus Comedian Harmonists und Wise Guys zu hören, sah sich frühzeitig getäuscht. Noch „weit weg von der Rente“ und „ganz ohne Instrumente“ zeigten die vier Interpreten gleich zu Beginn, dass ihre größte Stärke ihre eigene Musik und ihre eigenen Ideen sind. In einem kurzweiligen Streifzug führten sie das Publikum vom Tatort bis zur Lindenstraße ins Reich des Fernsehens, fiktive Werbeeinblendungen in die „Höhlen der Gummibären“ inbegriffen. Vielumjubelter Höhepunkt war allerdings eine musikalische Lovestory, bei der die Interpreten auf Wunsch des Publikums sowohl die Happy-End-Fassung wie auch die Trennungsversion zum Besten geben mussten. Dass zu guter Letzt doch noch Covermusik zu hören war, zeigt nur die Ansprüche und die Qualität der Band. Denn nur wer musikalisch etwas „drauf“ hat, wird sich an Freddie Mercury und die „Bohemian Rhapsody“ wagen.