Oberbürgermeister und Landrat unterzeichnen Charta für sterbende Menschen
„Die letzte Lebensphase und das Sterben eines Menschen zu begleiten und Trauernden zur Seite zu stehen, ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Sie stellt hohe Anforderungen an eine umfassende multiprofessionelle und vernetzte ambulante und stationäre Hospiz- u. Palliativversorgung“, so Dr. Jörg Cuno, leitender Arzt der Bamberger Palliativstation anlässlich der jüngsten Aufsichtsratssitzung der Hospiz-Akademie Bamberg. Dabei gehe es besonders um die Linderung von Schmerzen und anderen belastendenden Symptomen sowie die Stärkung der Lebensqualität. In dieser Phase sei ein schwerstkranker und sterbender Mensch in besonderer Weise auf die individuelle Unterstützung und das Miteinander in der Gemeinschaft angewiesen. Die Begleitung eines sterbenden Menschen als wesentliche Lebenserfahrung müsse in ihrer Einzigartigkeit gewürdigt und respektiert werden.
Vor diesem Hintergrund hätten die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin, der Bayerische Hospiz- und Palliativverband und die Bundesärztekammer eine Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland herausgegeben.
Sie solle dazu beitragen, unter Beachtung bestehender Zuständig- u. Verantwortlichkeiten die auf unterschiedlichen Ebenen bestehenden Interessensgegensätze zu überwinden und die Betreuung der betreffenden Personen zu verbessern. Die Charta besteht aus insgesamt 5 Leitsätzen zu den Themenkreisen „Gesellschaftliche Herausforderungen – Ethik, Recht und öffentliche Kommunikation, Bedürfnisse der Betroffenen – Anforderungen an die Versorgungsstrukturen, Anforderungen an die Aus-, Weiter- und Fortbildung, Entwicklungsperspektiven und Forschung und die europäische und internationale Dimension.“
Die Verantwortlichen für den Hospizverein Bamberg e. V., die Hospiz-Akademie Bamberg gGmbH und die Palliativstation des Klinikums der Sozialstiftung, also für die drei Einrichtungen des Christine Denzler-Labisch Hauses, haben gemeinsam die Charta unterzeichnet und wollen damit nachhaltig für deren Anwendung und Umsetzung sorgen.
Pressemitteilung der Hospiz-Akademie Bamberg
www.hospiz-akademie.de