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Trauer-Frei-Zeit für Kinder und Jugendliche im Schesslitzer Land

Datum:
Veröffentlicht: 30.7.19
Von:
Silke Kastner

"Mein Weg ist mein Weg"

Während der Trauer-Frei-Zeit für Kinder und Jugendliche gingen die Teilnehmer/innen auf einem Weg durch die Natur rund um Schesslitz, um die Trauer (be-)greifbar zu machen.

Als Vorlage für die diesjährige Trauerfreizeit diente unser Buch „Mein Weg ist mein Weg“, welches von den Kindern und Jugendlichen im vergangenen Jahr selbst erarbeitet wurde. Den Weg der Trauer, wie ihn der Wanderer im Buch gegangen ist, mit all den Begegnungen seiner Gefühlswelt, haben wir in diesem Jahr tatsächlich in einer eigenen Wanderung beschritten. Bis zum Samstag beschäftigten wir uns mit dem Thema „Mein Weg ist mein Weg“ und bereiteten sorgfältig unsere Rucksäcke vor. So machten wir uns am Samstagmorgen bereit für eine Tageswanderung vom schönen Köttensdorf hinauf zum Gügel durch das Scheßlitzer Land. Bepackt waren wir nur mit dem Allernötigsten. Auf diesem Weg begegneten wir unserer eigenen Trauer und hatten sogar die Möglichkeiten unsere Gefühle auf dem Weg der Trauer in wahrer Gestalt zu erfahren. Daraus ergaben sich wunderschöne Gespräche, Fragen und Eindrücke. Wir trafen Frau Einsam, Herrn Wut aus Geisendampfenhausen, aber auch den Stillen und die Hoffnung. Stetige Begleiter waren der Trauer- und Tränenrabe, aber auch der Dackel Humorus und die Katze Leichtigkeit. Nach einer herausfordernden Strecke kamen wir dank unseres Durchhaltevermögens stolz an der Wallfahrtskirche auf dem Gügel an. Nach einer kurzen Rast ging es von da aus mit dem Bus Richtung Zukunft zu Frau Glück und der Liebe namens Ben-Fritz weiter. Dort erwartete uns auch jede Menge Glück in Form von bunter Zuckerwatte, Popcorn, köstlichen Muffins und anderen Leckereien. Ein langer Weg wurde zurückgelegt und wir ließen den Abend bei einem gemeinsamen Lagerfeuer und schönen Gesprächen ausklingen. Am Sonntag durften wir einen Teil des Weges mit den Angehörigen und Freunden teilen und sie so an unserem Weg der Trauer teilhaben lassen – wieder mit der Einsamkeit, der Stille, aber auch mit jeder Menge Hoffnung. (Text: Michelle Dotzauer / Rebekka Bauer)

Film zur Nachricht - Einblicke in die Trauerbegleitung für Kinder und Jugendliche