Verleihung des Ehrenzeichens des Bayerischen Ministerpräsidenten an Anna Maria Schmitt und Anne Bergen
In einem feierlichen Festakt wurde im Rokokosaal des Alten Rathauses Ende des Jahres 2014 Anna Maria Schmitt und Anne Bergen das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste von im Ehrenamt tätigen Frauen und Männer durch Oberbürgermeister Andreas Starke überreicht. Beide haben sich durch ihr außerordentliches Engagement im sozialen Bereich um ihre Mitmenschen verdient gemacht.
Anna Maria Schmitt wurde 1990 auf die damals neu gegründete Hospizbewegung aufmerksam und absolvierte im gleichen Jahr den Grundkurs Hospizarbeit. „Seitdem ermöglichten Sie mit ihrem Einsatz als Hospizbegleiterin im ambulanten Bereich, dass die Menschen zu Hause sterben können, im eigenen Bett, in vertrauter Umgebung, bei den Menschen, mit denen sie sich verbunden fühlen“, hieß es in der Laudatio von Oberbürgermeister Starke. Anna Maria Schmitt besuchte aber auch schwerstkranke und sterbende Menschen in Altenheimen, auf der Palliativstation und im Krankenhaus und begleitete sie ganz individuell. Durch ihren ehrenamtlichen Dienst beim Hospizverein Bamberg habe sie die Hospizarbeit mitgetragen und mitgeprägt.
Anne Bergen setzt sich seit über 20 Jahren ehrenamtlich für die Hospiz-Idee sowie für die Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen ein. 1991 ließ sie sich zur Hospizmitarbeiterin ausbilden und begleitet seitdem Patienten und ihre Angehörigen im häuslichen Bereich, im Alten- und Pflegeheim, im Krankenhaus und bei Bedarf auf der Palliativstation.
Neben dem praktischen Begleitungsdienst engagiert sie sich im Team der Einsatzleitung und als Schriftführerin im Vorstand.
Als Leitung des Arbeitskreises „Zusammenarbeit der Alten- und Pflegeheime mit dem Hospizverein Bamberg“, bietet Frau Bergen zudem den Bewohnern, Angehörigen, Pflegepersonal und Heimleitung Unterstützung in der Sterbebegleitung an und informiert über Grundsätze, Ziele und Angebote des Hospizvereins – eine Ergänzung zu den pflegerischen und pastoralen Diensten im Heim.
In seiner Laudatio wies Oberbürgermeister Starke darauf hin, dass sich durch den Einsatz von Frau Bergen auch die gängige Beerdigungspraxis der Stadt Bamberg für Menschen, die ohne Angehörige und/oder mittellos starben veränderte: Anstelle einer anonymen Beisetzung ohne Trauerfeier findet seit 2011 eine würdige Form der Bestattung und des Gedenkens statt.
Durch ihr Bemühen übernimmt der Hospizverein die Trauerfeier und die Beisetzung für Verstorbene ohne Angehörige und ohne Konfession.
Anne Bergen sei durch ihre intensive und engagierte Mitarbeit seit vielen Jahren eine tragende Persönlichkeit im Hospizverein Bamberg, würdigte OB Starke.
Das Ehrenzeichen das Ministerpräsidenten ist eine „gebührende Auszeichnung, um Ihnen allen Dank und Anerkennung für Ihre wahrhaft große Leistung, die Sie für Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt ehrenamtlich leisten, auszusprechen“ so Oberbürgermeister Andreas Starke in seiner abschließenden Dankesrede.