Zum Inhalt springen

Entwicklung in Deutschland

Hospiz- und Palliativeinrichtungen in Deutschland

In Deutschland waren es in den 80er Jahren noch immer nur einige engagierte Einzelne, die das Anliegen der Hospizidee umzusetzen versuchten. 1983 wurde in Köln das erste Hospiz gegründet. Trotz Schwierigkeiten und der offensichtlichen Ablehnung durch Entscheidungsträger, die den großen Bedarf nicht wahrhaben wollten, gibt es seitdem eine stetig wachsende Anzahl ambulanter und stationärer Hospizdienste.

In den folgenden zehn Jahren gab es eine rasante Entwicklung, in der ca. 220 Hospizinitiativen entstanden, teils mit stationären Unterbringungsmöglichkeiten, teils auf ambulanter Basis. In nur zwei Jahren (zwischen 1997 und 1999) verdoppelte sich nahezu die Zahl der rein ambulanten Hospizdienste von 329 auf 600.

Ab 1990 beginnt das „Jahrzehnt der Etablierung“ in dem einige Landesarbeitsgemeinschaften und 1992 der heute als Dachverband der Hospizarbeit in Deutschland geltende Deutsche Hospiz- und PalliativVerband e.V. (DHPV) (vorher Bundesarbeitsgemeinschaft Hospiz (BAG) gegründet werden. Seit Mitte der 90er Jahre verläuft die Entwicklung der Hospizeinrichtungen sprunghaft.

2003 gab es in Deutschland 832 ambulante Dienste und 172 stationäre Hospize, im Jahr 2008 schon 191 stationäre Betreuungseinrichtungen. Diese Angebote werden ergänzt von einer erheblichen Zahl von Hospizgruppen, die aus unterschiedlichen Gründen nicht offiziell registriert sind. Der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband e.V. (DHPV) erfasste 2008 die Hospizeinrichtungen in Deutschland und zählte rund 1500 ambulante Dienste.

Autorin des Textes:
Dipl. Päd. Susanne Lypold (Auszug aus der empirischen Untersuchung von 2010)

Schauen Sie dazu den Film "Was Hospizarbeit kann"  vom Deutschen Hospiz- u. Palliativverband.