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Kunstprojekt der Trauergruppe für Kinder und Jugendliche

Datum:
Veröffentlicht: 15.6.21
Von:
Silke Kastner

... farbenfrohen Bilder als Ausdruck eines Lebens bis zuletzt.

Ein Kunstprojekt am Bauzaun an der Baustelle zum entstehenden Kinder- und Jugendhospiz Sternenzelt Bamberg nimmt Farbe an. Kreativaktion der Trauergruppe für Kinder und Jugendliche.

Das Kinder- und Jugendhospiz Sternenzelt Bamberg wird Anfang des Jahres 2023 seine Türen in Bamberg, neben der Palliativstation im Christine Denzler-Labisch Haus, öffnen. Inzwischen sind die Baumaßnahmen mit Staub und Lärm in vollem Gange. Um die Patient*innen der Palliativstation davor zu schützen, wurde eine Bretterwand als Bauzaun bzw. Sichtschutz um das Hospiz- und Palliativzentrum errichtet. Zunächst bot dieser einen trostlosen Anblick vor den Terrassen der Patientenzimmer. Das Palliativteam wünschte sich eine Aufwertung der Bretterwand durch eventuell eine ansprechende Bemalung. Einige Ideen wurden eingebracht und abgewägt. Schlussendlich lief es darauf hinaus, dass sich der Hospizverein mit seinem Team der Trauerbegleitung für Kinder und Jugendliche der Sache annahm. Marlene Groh, die Leiterin der Gruppe, eine Frau mit viel künstlerischer und handwerklich-praktischer Erfahrung, arbeitete das Projekt engagiert aus. Unterstützt wurde sie von Elke Völkl (Pädagogische Mitarbeiterin / Fachkraft für Musik und Zeichnen an der Montessori-Schule Bamberg, freischaff. Künstlerin seit 1999). Gemeinsam entwarfen die beiden Frauen einen Plan zur Gestaltungdes Bauzauns. Die Inhalte fanden schnell Anklang beim Palliativteam, ganz im Sinne der Patient*innen. Schon ging es los mit der Grundierung aus Maler-Meisters-Hand und der Übertragung der Entwürfe als Vorzeichnungen auf die Holzplatten. Diese Vorbereitungen geschahen mit Blick auf die Gruppe der trauernden Kinder und Jugendlichen, die immer offen für kreative Angebote sind. Sie finden dabei zur Ruhe und zu ihrer Mitte oder können sich auch in ihrem ganz eigenem schmerzlichen Erleben ausdrücken. Die Teilnahme der Kinder und Jugendlichen am Kunstprojekt am Bauzaun des Kinder- und Jugendhospizes Sternenzelt wurde dieses Mal in ganz anderem Sinne zum Höhepunkt: es war für die meisten, der jungen Menschen, nach langer Zeit mit Homescooling und Lockdown - gar Quarantänemaßnahmen - wieder ein erstes freudiges Ereignis mit Kontakt zur Gruppe (mit Abstand, an frischer Luft). Damit es kein "Drunter-und-Drüber" gab, war zur Aktion mit den Kindern vor Ort, die Trauerbegleiterin Rebekka Kuchenbrod mit dabei, so konnte eine geordnete Durchführung gewährleistet werden. Alles in allem ein gelungener Tag und für die Hospizarbeit im Hospizverein ein wichtiger Motivator für die vielfältigen Möglichkeiten der Begleitung von trauernden, schwerkranken und sterbenden Menschen. Hospizarbeit bedeutet Vielfalt und Vielfalt bedeutet eine bunte Palette an Möglichkeiten - ganz so, wie die farbenfrohen Bilder am Bauzaun. Der Hospizverein bedankt sich herzlich bei allen Kindern und Jugendlichen, den Eltern, den Unterstützer*innen, den Sponsor*innen und "Macher*innen ...